VORBEREITUNG AUF DEN ERSTEN ZAHNARZTBESUCH
Bereiten Sie Ihr Kind auf den ersten Zahnarztbesuch vor. Erzählen Sie ihm, was geschieht und üben Sie „Zähne zeigen und Zähne zählen“ schon zu Hause. Nehmen sie es einmal zu Ihrem Zahnarzt mit, wenn Sie einen Zahnreinigungs- oder Kontrolltermin haben oder wenn das grössere Geschwister eine Kontrolle hat. Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Kinder Vertrauen zu uns aufbauen können. Wir drängen die Kinder nicht; sind sie noch nicht bereit, so versuchen wir es einfach zu einem späteren Zeitpunkt wieder. Wichtig ist uns auf jeden Fall die Zusammenarbeit mit den Eltern.
WAS ERWARTET IHR KIND IN UNSERER PRAXIS?
Je nach Alter und Mut des Kindes kann es entweder direkt auf den Behandlungsstuhl oder bei einem Elternteil auf den Schoss sitzen. Wir zeigen dem Kind die Instrumente, die für einen ersten Untersuch benötigt werden (Spiegel, Sonde, Luft). Dann schauen wir die Zähne an. Bei kooperativen Kindern werden bei Bedarf auch die ersten Röntgenbilder angefertigt, um eine genauere Diagnose zu erzielen. Karies zwischen den Zähnen ist visuell nicht zu erkennen. Auf einem Röntgenbild wird versteckte Karies sichtbar. Dies hilft uns zu entscheiden, welche Behandlung notwendig ist.
Behandlung & Anästhesie
LACHGAS
wird auch Feenstaub oder Zauberluft genannt Abhängig von Alter und Kooperation des Kindes verwenden wir Lachgas für die Zahnbehandlung. Um eine komplette Schmerzunempfindlichkeit zu erreichen, ist dennoch eine Anästhesie notwendig. Durch das Lachgas breitet sich ein beruhigendes Geborgenheitsgefühl bei den Kindern aus und das Behandlungsgeschehen scheint weiter weg zu sein. Schmerzen, wie zum Beispiel durch die Anästhesie, werden nicht mehr so stark wahrgenommen und die Abwehr– und Schluckreflexe sind deutlich herabgesetzt.
Wichtig bei Lachgasbehandlungen ist, dass das Kind relativ nüchtern ist. Das heisst, dass es 6 Stunden vorher keine Milchprodukte und nur leichte Kost einnimmt. Lachgas ist das sicherste, meist erforschte und älteste Beruhigungsmittel.
MEDIKAMENTÖSE SEDATION
Bei sehr jungen oder ängstlichen Kindern, bei denen eine Extraktionstherapie mit Lachgas noch nicht möglich ist, kann eine Anwendung von Beruhigungsmitteln sinnvoll sein. Das Sedierungsmedikament (Dormicum) wird unter Aufsicht unserer Anästhesistin als Saft oder Zäpfchen verabreicht. Nach etwa 15 Minuten wird das Kind entspannt, schläfrig und nimmt die Reize aus der Umgebung nicht mehr so bewusst wahr. Es bleibt aber immer ansprechbar. Dormicum bewirkt eine retrograde Amnesie, das heisst, dass sich das Kind im Nachhinein nicht oder nur schwach an die Behandlung erinnert. Wichtig ist die Überwachung durch die Anästhesistin um Zwischenfälle wie zum Beispiel paradoxe Reaktionen (Erregtheit, Hyperaktivität) zu vermeiden.
Die Beruhigungsmittel wirken noch mehrere Stunden nach der eigentlichen Behandlung. Die Kinder müssen in diesem Zeitraum von den Eltern überwacht werden.
VOLLNARKOSE
VOLLNARKOSE
Die komplette Sanierung in einer Sitzung unter Vollnarkose wird in Betracht gezogen, bei:
- Kleinkindern, besonders zur Sanierung eines stark zerstörten Milchgebisses (Flaschenkaries) oder bei Zahnunfällen
- Kinder mit geistigen oder körperlichen Defiziten
- allgemeinmedizinischen Indikationen (Angstpatienten)
Im Vorfeld informieren wir Sie in einem Gespräch über das Vorgehen. Am Operationstag bekommt das Kind einen Beruhigungssirup, damit es einschlafen kann. Im Anschluss wird die Vollnarkose durch die Anästhesistin eingeleitet.
In unserer Praxis wurden mithilfe des erfahrenen Anästhesistenteams und entsprechender Infrastruktur bisher über 360 Vollnarkosen durchgeführt. Alle sind komplikationslos verlaufen. Behandlungen unter Vollnarkose werden in unserer Praxis durch die Ambulante Anästhesie AA vorgenommen unter Einhaltung strengster Kriterien.
Link zur Website: Ambulante Anästhesie Dr. med. Elena Wichser
Die Wirkzeit der Narkose ist solange wie die zahnmedizinische Behandlungsdauer. Nach dem langsamen Erwachen im Aufwachraum kann das Kind wieder nach Hause gehen.