Für die Wurzelbehandlung wird der Kiefer im betroffenen Bereich anästhesiert. Die lokale Betäubung sorgt dafür, dass der gesamte Ablauf der Wurzelbehandlung schmerzfrei für den Patienten ist. Unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskops lässt sich das geschädigte Gewebe vollständig und ohne eine Beeinflussung der gesunden Zahnsubstanz entfernen. Die Reinigung und Desinfektion des Wurzelkanals wird mit minimalinvasiven Instrumenten und Fingerspitzengefühl vorgenommen. Je nach Ausprägung der Entzündung sind für die erfolgreiche Endodontie zwei bis drei Sitzungen nötig.
Beim ersten Termin wird die Problematik diagnostiziert und die Ausbreitung der Entzündung auf einem Röntgenbild lokalisiert. Der Zahn wird geöffnet, Füllungen und Karies werden entfernt und die Wurzelkanäle gereinigt. Ein Gummituch schützt den geöffneten Zahn vor Speichel und Flüssigkeiten im Zeitraum der Behandlung. Die Anzahl und Länge der zu behandelnden Wurzelkanäle variieren von Zahn zu Zahn, so dass wir die Suche mit einem Mikroskop oder einer Lupenbrille vornehmen.
Nach der mechanischen und chemischen Reinigung bringen wir antibakterielle Medikamente in den Zahn, desinfizieren ihn und verschliessen ihn provisorisch.
Ein guter Heilungsverlauf lässt den Zahn schnell wieder schmerzfrei werden. Ist die Entzündung vollständig zurückgegangen, werden die Wurzelkanäle in der zweiten Sitzung gefüllt und der Zahn anschließend verkront. Sollte noch eine kleine Entzündung vorliegen, wird noch einmal mit antibakteriellen Medikamenten versorgt und der endgültige Zahnverschluss erfolgt in der dritten Sitzung.
Wurzelbehandelte Zähne brauchen eine besondere Pflege. Die Termine zur Prophylaxe beim Zahnarzt, die Optimierung der häuslichen Mundpflege und regelmässige professionelle Zahnreinigungen unterstützen den langen Erhalt des Zahnes. Da Zähne nach einer Wurzelbehandlung nicht mehr über Nervengewebe verfügen, wird sich eine neuerliche Entzündung nicht durch Zahnschmerzen äussern.
